Anekdoten

Wie Ferdinand seine Unschuld verlor:

Als 14-jähriger Bursche war Ferdinand Flötenschniedel für sein Alter schon von erstaunlicher Reife. Dies zumindest, was seine physische Erscheinung betraf. Eines Abends, in einer lauen Sommernacht, wurde er eines verzückenden Geruches gewahr, der sich über die Mauern der Stadt, an deren Rande er sein ärmliches Dasein fristete, zu ihm herüber drang. Er erhob sich von seinem strohbewehrten Nachtlager und folgte mit traumwandlerischem Geschick diesem Duft, der ihn auf das Äusserste in den Bann zu ziehen imstande war. Als er die Augen öffnete, stand er vor einem Etablissement, dessen rötlich schimmernde Fassade er noch nie zuvor gesehen hatte. Und vor diesem Gebäude stand SIE, die Quelle jenes seltsam verstörenden, olfaktorischen Geheimnisses: Madame de Pimperdour! Sie ergriff seinen vor Sehnsucht ausgestreckten Arm und ließ ihn ihr die spärlich beleuchtete Treppe hinauf in ein Schlafgemach folgen, dessen Wände in Gänze mit purpurnem Samt bespannt waren. Und daraufhin spannte sich auch etwas in seinem Beinkleid. Etwas, das zu ergreifen, Madame de Pimperdour im Sinne hatte........

An jenem Abend brachte sie Ferdinand die ersten Flötentöne bei.......


Die italienische Reise des Gründers

Bei seiner italienischen Reise im Jahre 1843 führte ihn sein Weg durch die südöstliche Steiermark wo Joseph Nepomuk Birnstingl, ein entfernter Verwandter und Landwirt, sein Anwesen hatte. Am Hof des Bauern angekommen, bewirtete dieser den Besucher mit den Köstlichkeiten die er seinem Land abrang. Darunter auch eine regionale Besonderheit: Kürbiskernöl. Dieses Öl wird aus den Kernen
einer steirischen Mutation des Speisekürbis (lat. Cucurbita pepo) gewonnen. Auf Grund der mühsamen Herstellung und der dunkelgrünen, fast schwarzen Farbe, wird es noch heute "das schwarze Gold der Steiermark" genannt. Verzückt vom nussigen Geschmack der kaltgepressten Besonderheit, rang ihm Ferdinand ein Fläschchen als Geschenk für sein Frau ab.

Wieder unterwegs in Richtung Italien, begann nach kurzer Fahrt ein Rad der Kutsche unaufhaltsam an zu quitschen. Genervt befahl er dem Kuschter das Rad zu schmieren. Dieser hatte jedoch das gesamte, mitgeführte Fett bereits aufgebraucht. Um dem nervenzermürbenden Geräusch ein Ende zu bereiten, gab er einige Tropfen Kernöl auf die Quelle des Übels. Der Kutscher und
Flötenschniedel waren überrascht dass das so behandelte Rad bis zur Ankunft zu Hause keinen Ton mehr von sich gab.

Zwei Wochen später begab es sich, dass das damals übliche Knochenöl in der Wekstatt zu Ende ging. An einen Termin gebunden, erinnerte sich der Ferdinand an das Kernöl, welches ihm auf der Reise so geholfen hatte. Er wagte den Versuch und ölte die Uhr mit dem mitgebrachten Kernöl. Zwei Jahre später besuchte ihn der Besitzer dieser Uhr und berichtete ihm fasziniert von der nie
zuvor erlebten Genauigkeit nach der letzten Reparatur.

Erstaunt machte sich unser genialer Gründer an die Arbeit um die Tauglichkeit des Kürbiskernöls für die Schmierung von Uhrwerken systematisch zu erforschen.

Mit Erfolg. Wie wir heute wissen, schrieb Ferdinand Flötenschniedel mit der Kernölschmierung Uhrengeschichte.


Die Erfindung des Automobils

Schon 1843, also ganze 42 Jahre vor Herrn Benz aus Stuttgart, hat Ferdinand Flötenschniedel an der Erfindung des Automobils getüftelt!!! Hierzu bediente er sich seines legendären, in der 1842 vorgestellten Uhr verbauten perforierten Riementriebs. Dieser konnte -je nach Steifigkeit des Materials- Radius, Größe und Übersetzung stufenlos zwischen zwei kugelgelagerten Schniedelscheiben variieren. Vor Fahrtantritt musste lediglich der Mechanismus komplett aufgezogen werden. Durch die ständigen Vibrationen und
Bewegungen sorgte ein Rotor für stets genügend Gangreserve. Somit hatte er den perfekten Antrieb gefunden, um eine Kutsche ohne Pferd anzutreiben (nebenbei sei kurz erwähnt, das er hiermit sozusagen der Urvater des CVT-Getriebes ist, welches später bei Audi als Multitronic einen Weltruf erlangte). Leider geriet bei einer Versuchsprobefahrt einer seiner Söhne, Ferdinant Adolf
Flötenschniedel jr., durch eine Verkettung tragischer Zufälle unter die Räder, sodass dieser fortan nicht mehr laufen konnte. Dies grämte Ferdinant Flötenschniedel derart, das er alle Arbeiten an diesem Gefährt einstellte und somit Carl Benz erst Jahre später als Erfinder des Automobils gefeiert wurde.


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